Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland
Notizen:
Wikipedia 2017:
Heilbronn ist eine Großstadt im Norden Baden-Württembergs und mit 122.567 Einwohnern die siebtgrößte Stadt des Bundeslandes. Die Stadt liegt am Neckar, etwa 50 Kilometer nördlich der Landeshauptstadt Stuttgart, ist ein eigener Stadtkreis und darüber hinaus Sitz des Landkreises Heilbronn, der sie vollständig umgibt. Außerdem ist Heilbronn Oberzentrum der Region Heilbronn-Franken, die den Nordosten Baden-Württembergs umfasst. Die Gegend um Heilbronn wird in der weiteren Region meistens das Unterland genannt.
Erstmals 741 erwähnt, erlangte Heilbronn 1371 den Status der Reichsstadt und entwickelte sich aufgrund seiner Lage am Neckar ab dem späten Mittelalter zu einem bedeutenden Handelsplatz. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde Heilbronn eines der Zentren der frühen Industrialisierung in Württemberg. Die Heilbronner Altstadt wurde beim Luftangriff vom 4. Dezember 1944 vollständig zerstört und in den 1950er Jahren wieder errichtet. Aus dieser Zeit stammen heute die meisten Bauwerke der Innenstadt.
Heilbronn ist wegen seiner ausgedehnten Rebflächen bekannt als Stadt des Weins. Die Stadt wird auch Käthchenstadt genannt, nach dem Namen der Titelperson in Heinrich von Kleists Schauspiel Das Käthchen von Heilbronn.
Geschichte:
Die ältesten menschlichen Spuren in den fruchtbaren Neckarauen des Heilbronner Beckens datieren aus der Altsteinzeit (30.000 v. Chr.). Bei Heilbronn trafen sich bereits in der Vorzeit uralte Fernwege, die dort den Neckar überquerten. Die Römer sicherten im 1. Jahrhundert n. Chr. ihre Grenze längs des Neckarlimes mit Kastellen, darunter das Kastell Heilbronn-Böckingen, wo sich insgesamt acht Römerstraßen trafen. Nach den Römern herrschten ab Mitte des 3. Jahrhunderts die Alamannen im Neckarraum und wurden um 500 durch die Franken verdrängt, die ihre östlichen Provinzen mit Königshöfen besiedelten. Auf einen solchen Königshof geht vermutlich die erste größere Siedlung im Bereich der heutigen Kernstadt zurück.
Der Ort wird erstmals als villa Helibrunna in einer auf das Jahr 741 datierten Schenkung erwähnt. Der Name deutet auf einen Brunnen bzw. eine Quelle hin. Ein Markt wurde um 1050, ein Hafen um 1140 erstmals genannt. Der Ort entwickelte sich früh zum bedeutenden Handelszentrum und ging nach dem Ende der Karolinger auf deren Regionalfürsten, die Grafen von Calw, über. Der einstige fränkische Fürstenhof zersplitterte in Herrschaftshöfe, und diese wiederum zerfielen in kleinere Anteile. Neben verschiedenen Grafen, Klöstern mit ihren Heilbronner Pfleghöfen und dem ab um 1225 auftretenden Deutschen Orden, der den Deutschhof als Kommende errichtete und den Nachbarort Sontheim besaß, gelangten Besitzrechte in Heilbronn auch in die Hände des immer einflussreicher werdenden Patriziats, zu dessen frühen Vertretern unter anderem die Erer und die Lutwin zählten. 1225 wurde die Stadt erstmals als oppidum (befestigte Stadt) bezeichnet und als Lehen des Stauferkönigs Heinrich (VII.) an Württemberg verliehen.
1281 verlieh König Rudolf I. von Habsburg Heilbronn das Stadtrecht, wobei auch erstmals ein Rat der Stadt erwähnt wurde, der sich aus dem Patriziat bildete. Um 1300 wurde die Kilianskirche erstmals namentlich genannt sowie ein Marktplatz mit Rathaus. Mit der Stiftung des Katharinenspitals 1306 bildete sich ein städtisches Gesundheits- und Fürsorgewesen. 1322 verlieh König Ludwig der Bayer der Stadt die hohe Gerichtsbarkeit.
Der Hafen und die durch Wasserkraft betriebenen Mühlen am Neckar, der ab 1333 dank des Neckarprivilegs zum Nutzen der Stadt aufgestaut und umgeleitet werden konnte, ließen den Handel in Heilbronn erblühen. Heilbronn wurde aufgrund des Umschlagsmonopols zum „Klein-Venedig“ der Binnenschifffahrt. 1360 konnte die Bürgerschaft das Schultheißenamt vom vorigen Lehensträger Württemberg erwerben.
Am 28. Dezember 1371 wurde die Stadt durch eine Verfassung Kaiser Karls IV. zur Reichsstadt. Ein äußerst enges Verhältnis zum Kaiser sowie ein Bündnis mit der Kurpfalz von 1417 bis 1622 festigten die Stellung gegenüber Württemberg.
Ab 1500 gehörte Heilbronn als Reichsstadt zum Schwäbischen Reichskreis, während die Gebiete des Deutschen Ordens, Ballei Franken, zum Fränkischen Reichskreis zählten.
Im Jahr 1519 war Götz von Berlichingen als Gefangener des Schwäbischen Bundes in Heilbronn inhaftiert. Im Bauernkrieg trat Jäcklein Rohrbach als rebellischer Bauernführer in Heilbronn in Erscheinung. Er beging mit dem Neckar-Odenwälder Bauernhaufen um Ostern 1525 die Weinsberger Bluttat und plünderte anschließend das außerhalb der Stadtmauern gelegene Heilbronner Karmeliterkloster. In der Stadt selbst richtete sich der Zorn der Bauern lediglich gegen den Deutschen Orden im Deutschhof.
Die Stadt Heilbronn, die das Patronatsrecht über die Predigerstelle in der Kilianskirche besaß, schloss sich früh der Reformation an. Der vom Kilianskirchprediger Johann Lachmann verfasste Heilbronner Katechismus von 1528 ist einer der frühesten protestantischen Katechismen. Der erste protestantische Bürgermeister Hans Riesser nahm 1529 an der Protestation zu Speyer teil. Die wirtschaftliche Stabilität im weiteren Verlauf des 16. Jahrhunderts führte zu einer weiteren Blüte der Stadt, in der damals etwa 4000 Menschen lebten. Zahlreiche historische Bauten gehen auf diese Periode zurück, darunter der schmuckvolle Westturm der Kilianskirche, das Fleischhaus und das Heilbronner Rathaus.
Während des Dreißigjährigen Kriegs litten die Stadt und die umliegenden reichsstädtischen Dörfer sehr. Nach der Schlacht bei Wimpfen wurde 1622 Neckargartach niedergebrannt. 1633 schlossen die Schweden im Deutschhof den Heilbronner Bund mit den protestantischen süddeutschen Reichsstädten. Zu jener Zeit wurde die Stadt von einem Bollwerk umgeben. 1634 bis 1647 war die Stadt wieder in der Hand kaiserlicher Truppen, danach zogen französische und anschließend kurpfälzische Truppen ein. Die Stadt blieb aber auch nach dem Westfälischen Frieden 1648 Aufmarschplatz und evangelische Kreisfestung des Schwäbischen Reichskreises. Im Spätjahr 1688 wurde Heilbronn im Pfälzischen Erbfolgekrieg von den Franzosen unter Ezechiel de Melac besetzt, die bei ihrem Abzug vor anrückenden kursächsischen Truppen im Dezember 1688 neun Mitglieder der Patrizierfamilien für teilweise über ein Jahr als Geiseln verschleppten. 1694 fand der letzte Hexenprozess in der Reichsstadt statt.
Nach der politischen Stabilisierung entstanden um 1750 prachtvolle Bauten im Rokokostil, wie der städtische Archivbau, das Waisen-, Zucht- und Arbeitshaus, das Kraichgauarchiv und das Schießhaus. Ab 1770 wurde Heilbronn durch den Vieh- und Pferdemarkt für über ein Jahrhundert einer der größten südwestdeutschen Umschlagplätze für Schlachtvieh.
Heilbronn kam infolge der Mediatisierung im September 1802 mit anderen Reichsstädten an Württemberg und wurde Sitz des Oberamts Heilbronn. Zwei der Oberamtmänner des 19. Jahrhunderts, nämlich Joseph Christian Schliz und Friedrich Mugler, wurden die beiden ersten Ehrenbürger der Stadt.
Ab 1815 machte man den Neckar wieder schiffbar, der seit dem hohen Mittelalter durch unzählige Wehre und Mühlen versperrt gewesen war. Zu diesem Zweck wurde von 1819 bis 1821 der Wilhelmskanal gebaut. Die Industrialisierung wurde in Heilbronn durch die Heilbronner Papiermühlen am Neckar vorangetrieben, die um 1820 mit der Installation von großen Papiermaschinen zur fabrikartigen Produktion übergingen und sich zu großen Betrieben entwickelten, denen wiederum nachgeordnete Verarbeitungsbetriebe folgten. 1832 war Heilbronn die württembergische Stadt mit den meisten Fabriken, man nannte es das schwäbische Liverpool.
Im Lauf des 19. Jahrhunderts hat sich die Einwohnerzahl der Stadt etwa versechsfacht, so dass sie rasch über die seit Jahrhunderten nahezu unveränderten mittelalterlichen Stadtgrenzen hinauswuchs. Die alten Stadttore und Stadtmauern wurden abgerissen. Neue Straßen- und Brückenbauten entstanden. Ab 1839 erschloss man planmäßig Vorstädte, nun auch westlich des Neckars, wo ab 1848 der Alte Bahnhof stand. Heilbronn war anfangs Endbahnhof der Württembergischen Nordbahn von Stuttgart her, bis 1880 entstanden dann Eisenbahnverbindungen nach den anderen wichtigen süddeutschen Städten.
Heilbronn galt 1848 als württembergisches Zentrum der Märzrevolution. Bis zum Sommer 1849 kam es oftmals zu Unruhen in der Stadt, die mehrfach nur durch die Entsendung königlichen Militärs aus Stuttgart unterdrückt werden konnten.
Treffer 1 bis 16 von 16
Nachname, Taufnamen | Geburt | Personen-Kennung | ||
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1 | Büchler, Sebastian Georg | 1763 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I21824 |
2 | Dörr, Weygand | 1655 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I240679 |
3 | Eisenlocherin, Agatha | 1360 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222100 |
4 | Gebhardt, Johann Bernhardt | 8 Jan 1786 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I137977 |
5 | Horch, Gisela | 3 Jun 1934 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I166827 |
6 | Lederer, Heinrich Johann | 21 Mai 1820 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I223447 |
7 | Maerklin, Albrecht Markwart | 1300 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222103 |
8 | Maerklin, Klaus I. | 1350 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222101 |
9 | Maerklin, Klaus | 1380 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222099 |
10 | Maerklin, Markwart | 1325 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222102 |
11 | Maerklin, Paul | 1400 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222096 |
12 | Neitz, Philipp | geschätzt 1798 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I122501 |
13 | Ott, Anna | um 1525 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I102415 |
14 | Schnepf, Erhard | 1 Nov 1495 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I242361 |
15 | Stiefel, Ernst Johann Christoph | 5 Aug 1881 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I243948 |
16 | Ziegler, Adam | 9 Dez 1694 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I246421 |
Treffer 1 bis 1 von 1
Nachname, Taufnamen | Taufe | Personen-Kennung | ||
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1 | Scherer, Anna Maria | 4 Okt 1671 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I258673 |
Treffer 1 bis 25 von 25
Nachname, Taufnamen | Tod | Personen-Kennung | ||
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1 | Berndt, Mathilde | 30 Jul 1978 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I260586 |
2 | Broellochs, Anna Maria | 19 Feb 1749 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I246422 |
3 | Damaschke, Albert | 5 Jul 2017 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I77308 |
4 | Damaschke, Reinhold | 1973 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I77304 |
5 | Eisenlocherin, Agatha | um 1419 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222100 |
6 | Flaig, Johannes | 12 Jun 1974 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I254997 |
7 | Gimbel, Rosalie | 18 Feb 1980 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I270757 |
8 | Hamann, Frieda | 23 Okt 1981 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I261428 |
9 | Horch, Gisela | 28 Feb 2002 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I166827 |
10 | Lemke, Artur | 3 Aug 1983 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I261603 |
11 | Maerklin, Albrecht Markwart | 1355 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222103 |
12 | Maerklin, Klaus I. | 1401 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222101 |
13 | Maerklin, Klaus | 1419 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222099 |
14 | Maerklin, Markwart | 1380 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222102 |
15 | Maerklin, Paul | 1465 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222096 |
16 | Sauter, Johann Georg | 1 Jan 1872 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I1216 |
17 | Schnepf, Erhard | nach 1535 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I242366 |
18 | Schwab, Anna | 11 Mai 2013 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I260310 |
19 | Schwenk, Albert | 1990 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I133112 |
20 | Schwenk, Eduard | 2 Apr 2016 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I205378 |
21 | Schwenk, Sophia | Aug 2007 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I141858 |
22 | Trautmann, Frieda | 10 Okt 2003 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I133111 |
23 | Trautmann, Gustav | 15 Sep 1984 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I133105 |
24 | Weydelich, Anna Barbara | 29 Nov 1675 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I253162 |
25 | Ziegler, Adam | 18 Jan 1737 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I246421 |
Treffer 1 bis 4 von 4
Nachname, Taufnamen | Beruf | Personen-Kennung | ||
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1 | Bodamer, Dr. med. Luise | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I188404 | |
2 | Denzel, Dr. med. Manfred | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I188405 | |
3 | Maerklin, Klaus | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222099 | |
4 | Maerklin, Klaus I. | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | I222101 |
Treffer 1 bis 5 von 5
Familie | Eheschließung | Familien-Kennung | ||
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1 | Damaschke / Horch | geschätzt 1954 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | F55204 |
2 | Fischer / Fischer | 1 Feb 1740 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | F81084 |
3 | Friess / Schunk | um 1644 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | F89209 |
4 | Happold / Gmehlich | 7 Feb 1741 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | F80576 |
5 | Maerklin / Erlewin | 1422 | Heilbronn, Kreis Heilbronn, Baden-Württemberg, Deutschland | F75597 |